Es gibt in unserer zunehmend säkularen Gesellschaft viele Menschen, die sich wohl lieber als Atheisten, denn als „Neuheiden“ bezeichnen lassen würden. Dem Heidentum wohnt etwas gotteslästerliches inne, was der Atheist aber ablehnt. Atheismus (aktiv oder passiv) bedeutet den Glauben anderer zu respektieren, für sich selbst aber Gott und Religion abzulehnen.
Heutzutage gibt es sehr viele Atheisten. Anders als die meisten Religionen, sind sie aber nicht organisiert. Währen sie das, würden sie wohl zumindest in Nordeuropa die größte Gruppe der Gesellschaft darstellen. Vor diesem Hintergrund erscheint mir ihre Protestnote etwas fragwürdig, denn so gesehen müsste auch ein Atheist das TV anschreiben, wenn an einem kirchlichen Feiertag das Programm „mal wieder“ entsprechend gestaltet ist.
Der Atheist macht das aber nicht, denn er „unterwirft“ sich einer bereits etablierten Autoakzeptanz von „religiöser Leitkultur“. Das tun zu müssen, ist in einem Land mit Religionsfreiheit inhaltlich äußerst bedenklich. Denn da sollte es im Sinne des Wortes auch möglich sein „Frei von Religion“, zu sein.
