Jetzt hat es sich Marcel Reich-Ranicki (MRR) auch noch mit Starköchen wie Johann Lafer verdorben …
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Nach seiner in den Medien stark beachteten „Wutrede“ beim diesjährigen Fernsehpreis [1] gab „MRR“ ein Interview in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ), in dem er u.a. die „erbärmliche(n) Darbietungen“ und „zwischendurch immer wieder Köche, nichts als Köche“ kritisierte.
[1] http://www.youtube.com/watch?v=KWuinyJgKew
Die „Netzeitung“ [2] zitiert Johann Lafer aus einem Interview mit der „Neuen Presse“: „Die Leute wollen nun einmal nicht immer nur Hochgeistiges sehen … Sie wollen ihren Spaß haben, sie wollen unterhalten werden. Und das ist doch ein Trend, den man nicht nur im Fernsehen beobachten kann“.
[2] Netzzeitung (Archiv)Netzzeitung (Archiv)
Wer übergibt Herrn Lafer statt eines Kochlöffels – davon hat er sicherlich schon genug! – mal ein Exemplar von Neil Postmans Buch „Wir amüsieren uns zu Tode“? Hat der Starkoch noch nicht begriffen, dass er im ZDF [3] für eine mit ihm dahin alternde Generation kocht?
Der Mensch lebt bekanntlich nicht vom Brot allein (oder von erlesenen Speisen) , sondern benötigt auch geistige Nahrung, die man im öffentlich-rechtlichen Rundfunk immer mehr suchen muss, weil die Gebührenfinanzierten immer häufiger den Kommerzfunk nachäffen. Allerdings ist das Plagiat oft noch schlechter als das Original.
Die jüngere emanzipierte Generation, die sich noch viel zu sehr an Fastfood ergötzt, erreicht er nicht.
Im Wikipedia-Artikel zu „Lafer!Lichter!Lecker!“ [4] erfährt man, dass „die Sendung 2007 mit dem Negativpreis ‚Saure Gurke‘ des feministischen Medienfrauentreffens ausgezeichnet wurde. In der Begründung heißt es, der ‚Stammtisch mit seiner klaren Rollenzuteilung‘ habe durch die Sendung ‚ein neues Zuhause in der Küche gefunden‘. Weibliche Gäste würden beispielsweise mitunter als ‚Täubchen an seiner Seite‘ oder ’nougatgefüllte Marzipanpralinen auf zwei Beinen‘ bezeichnet.“ [5]
[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Lafer_Lichter_Lecker
[5] http://www.dwdl.de/article/news_12853,00.html
Na dann, wohl bekomm’s!