Bevor der Hahn in Hessen zweimal kräht …

(c) Hessen-Flagge: Wikipedia

Glückwunsch zum Rücktritt, Frau Dilettanti!
Glückwunsch zum überwältigenden Wahlsieg in Hessen, Herr Hahn!

„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“, sagt der Volksmund. Und deshalb muss man sich über die fast -13 % für die SPD in Hessen nicht wundern. Armer Schäfer-Gümbel! Vielleicht klappt es ja bei der nächsten Wahl …

Der F.D.P.-Hahn erreicht sagenhafte 16 % und ist dadurch nicht weit entfernt von Guido Westerwelles 18 Spaßprozenten auf der Schuhsohle. Man darf als Lehrer nun darauf hoffen, dass die hessische Schullandschaft entbürokratisiert und die Autonomie der Schulen gestärkt werden.

Der bisherige und zukünftige Ministerpräsident Roland Koch sollte sich das CDU-Ergebnis mehrfach auf der Zunge zergehen lassen: Veränderung zum Vorjahr +/- 0 %. Wenn das kein Denkzettel ist …

Auch die Grünen haben sich mit ihrem politisch glaubwürdigen Tarek Al-Wazir, der in einer multikulturellen Gesellschaft einen neuen Typ von Politiker verkörpert, sehr wacker geschlagen. 14 % sind ein Spitzenergebnis, das Umweltbelange in Hessen hoffentlich nicht untergehen lässt! In der größten hessischen Multikultistadt Frankfurt wird die CDU Oberbürgermeisterin Petra Roth gut daran tun, wenn sie sowohl liberale und grüne Elemente in die Stadtpolitik (augenblicklich CDU / Grüne Ratsmehrheit) einfließen lässt.

Die Parteien der Großen Koalition sollten gewarnt sein. Die kleineren Parteien bilden ein großes Auffangbecken für unzufriedene oder kritische WählerInnen. Eine Wahlbeteiligung von gut 60 % liegt im oberen Durchschnitt von Landtagswahlen.

Dass die LINKS-Partei in den Hessischen Landtag einzieht, erinnert an einen überflüssigen Kropf. Nur gut, dass die Herrschaften am anderen Ende der Parteienskala keine Chance hatten.

Kluge, aufgeklärte Bürger wissen Wahrhaftigkeit in der Politik offenbar immer mehr zu schätzen. Und es gibt nicht mehr die althergebrachten Wählermileus. Der Wähler entscheidet – wie ich selbst – von Wahl zu Wahl neu.

Es wird noch spannend in 2009!

Nachtrag:
Beim niedersächsischen Kommerzsender „radio ffn“ (die, wo den Ypsilanti-Müntefering Telefon-Fake bauten) läuft seit Tagen ein nettes Quiz: „Frau Ypsilantis verschwundenes Wort!“
–> http://www.ffn.de/aktuell/das-verschwundene-wort.html

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Über Thomas Nolte

64 Jahre alt, DE-47447 Moers Lehrer am Gymnasium Adolfinum in Moers Fächer: Katholische Religion und Sozialwissenschaften Besondere Interessengebiete: Open-Data; Wissensmanagement (Wikimedia)
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