Caritas in Veritate

Heute wurde sie also endlich veröffentlicht:
Die Sozialenzyklika von Papst Benedikt XVI. „Caritas in Veritate“, zu deutsch: Liebe in Wahrheit.

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Bild: www.amazon.de

„Vor dem Hintergrund von Globalisierung, Wirtschaftskrise und großer Armut in weiten Teilen der Welt, von Umweltverschmutzung, Terrorismus und Nord-Süd-Konflikt entfaltet der Papst die zentralen Anliegen der katholischen Soziallehre, die auf der Botschaft des Evangeliums und dem Naturrecht aufbaut. Ein wegweisender Text für eine menschlichere Zukunft. Mit einem Vorwort von Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising“
(Klappentext)

Erzbischof Marx
hatte bereits 2008 (vor dem weltweiten Finanzbeben!) seine Abrechnung mit dem Raubtierkapitalismus und der enthemmten Form der Globalisierung unter dem Titel „Das Kapital: Eine Streitschrift“ veröffentlicht:
http://www.amazon.de/Das-Kapital-Streitschrift-Reinhard-Marx/dp/3629021557/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1246958421&sr=1-2
Für den Bezug über den örtlichen Buchhandel: ISBN-10: 3629021557

Die Römer hatten Probleme das päpstliche Lehrschreiben ins Lateinische zu übersetzen. Für einen Begriff wie „Steuerparadies“ musste ein neues lateinisches Wort kreiert werden. Von wegen „tote Sprache“ …

„Caritas in Veritate“ kann man direkt auf der Vatikan-Website nachlesen:
http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/encyclicals/documents/hf_ben-xvi_enc_20090629_caritas-in-veritate_ge.html

Wer die Enzyklika als gebundene Ausgabe für 9,90 EUR erwerben will:
http://www.amazon.de/Liebe-Wahrheit-Caritas-Veritate-Sozialenzyklika/dp/3867440727
Für den Bezug über den örtlichen Buchhandel: ISBN-10: 3867440727

Bei der Deutschen Bischofskonferenz wird es sie bald auch als kostenloses Einzelexemplar gedruckt oder als Download (PDF) geben: http://www.dbk.de/schriften/verlautbarungen/index.html

Meines Erachtens wird es dringend Zeit, dass sich der erste Global Player, die Römisch-katholische Kirche, wieder auf die Grundprinzipien der Katholischen Soziallehre besinnt und diese offensiv einfordert:

1. Personalität
(Würde des Menschen)
2. Solidarität (Einstehen des Stärkeren für den Schwächeren)
3. Subsidiarität (Hilfe des Staates an zweiter Stelle. Besinnung auf eigene Kräfte bzw. die Hilfe in der Familie)
4. Gemeinwohlverpflichtung (vgl. Art. 14 (2) GG: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Allgemeinwohl dienen“)

Selbstverständlich müssen Christen und Pfarreien das selber erst einmal vorleben. Da gibt es wahrlich genug zu tun …
Aber ein jeder fange bei sich selber an, so gut er kann!

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Über Thomas Nolte

64 Jahre alt, DE-47447 Moers Lehrer am Gymnasium Adolfinum in Moers Fächer: Katholische Religion und Sozialwissenschaften Besondere Interessengebiete: Open-Data; Wissensmanagement (Wikimedia)
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